Sünde & Kaffee -
Erotik im Kaffeehaus


„Kaffee - heiß wie die Hölle, schwarz wie die Nacht, süß wie die Liebe!“ –
das war im 18. Jahrhundert ein weitverbreiteter Slogan.

Bis heute ist das Kaffeehaus der beliebteste Treffpunkt für ein erstes Rendezvous. Und die Frage „Kommst du noch mit auf einen Kaffee?“ verheißt uns erotische Genüsse.


Seit der Kaffee im 16. Jahrhundert seinen Triumphzug vom Orient in den Okzident angetreten hat, eilt dieser neuen Droge der Ruf voraus, ein besonders wirkungsvolles Aphrodisiakum zu sein. Von Anfang an aber auch begleitet von der eindringlichen Warnung, Kaffeegenuß mache impotent. Eine Streitfrage, die bis heute nicht entschieden ist.

Schon bald gelten Kaffeehäuser als Höhlen des Lasters. Ein Frauenzimmer, das ohne männliche Begleitung ein Kaffeehaus betritt, kann nur ein liederliches Mensch sein.

Das einzige weibliche Wesen, das in einem anständigen Kaffeehaus arbeiten darf, ist die Sitzkassierin – regelmäßig umschwärmt und angebetet von der Hälfte der männlichen Gästeschar.

Daneben gibt es aber auch noch die anrüchigen Nachtcafés mit ihren tief dekolletierten Damenkapellen, zur Triebabfuhr des braven Bürgertums. Und schließlich die zwielichtigen, heruntergekommenen Tschocherln, wo sich die Halb- und Unterwelt trifft, wo die Prostituierten auf ihre Kundschaft warten und arme Näherinnen vielleicht auf ein ganz kleines Stück vom Glück.

Rendezvous-Café um 1900

Und überall spielen sich Dramen ab –

leidenschaftliche Schwärmerei und tragisches Liebessehnen auf der einen Seite, drastisch-derbe Eifersuchtsszenen voll sexueller Anzüglichkeiten auf der andern Seite. 

Rendezvous-Café 1927
Szenenfotos aus dem österreichischen Stummfilm "Café Elctric"
mit Marlene Dietrich



Peter Altenberg, Arthur Schnitzler und das "süße Wiener Mädel"
(Zeichnung von Bil Spira)

„Sünde & Kaffee“: das Ensemble von „Tinte & Kaffee“ spielt und liest erotische Miniaturen aus dem Wiener Kaffeehaus. 

Von platonisch bis derb, von zotig bis poetisch. Anzüglich, witzig, sinnlich und verrucht.

Erleben Sie Szenen voll Liebesrausch, Leidenschaft und Eifersucht  -

beobachtet, aufgezeichnet oder sogar sogar selbst erlebt von Autoren wie Peter Altenberg, dem platonischen Erotomanen, oder dem skandalumwitterten Arthur Schnitzler, von Ferdinand Raimund und Lorenzo da Ponte, Veza Canetti und Else Feldmann, Ödön von Horvath, Anton Kuh, „Mutzenbacher“-Autor Felix Salten und vielen anderen.






Spieltag: Freitag im Juli,
Sonntag im August

Beginn: 20:00 Uhr
(Einlaß: 19:30 Uhr)


Termine 2018:

Premiere: Fr, 6. Juli
Weitere Vorstellungen:
Fr, 13. und Fr, 20. Juli,
So, 5., So, 19.
und So, 26. August,



Dauer der Vorstellung:

ca. 2 Stunden





Spielort 2018:

Café Landtmann

Universitätsring 4
1010 Wien

Übrigens:
der Landtmann-Saal ist
klimatisiert!

Weitere Infos
Café Landtmann um 1930
Café Landtmann
um1930