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Die Budapester spielen "Die Klabriaspartie" von links nach rechts: Max Rott (Reis), Benjamin Blaß (Dowidl), Ferdinand Grünecker (Dalles), Anton Rheder (Moritz), Karl Hornau (Janitscheck). Nicht im Bild: Kathi Hornau (Frau Reis) Foto von der Uraufführung (1890) |
Die "Klabriaspartie" hatte, in der Fassung von Adolf Bergmann, am 8. November 1890 in Wien Premiere und erlebte über
5000 Aufführungen! Kaum ein Schauspieler des Ensembles, der nicht irgendwann einmal eine der 6 Rollen darin übernommen hätte. In der Uraufführung spielten Ferdinand Grünecker (der auch inszenierte), Max Rott, Benjamin Blaß, Anton Rheder, Karl Hornau (siehe Bild oben), sowie Kathi Hornau, die "komische Alte" des Ensembles, die noch mit Johann Nestroy zusammen aufgetreten war, als Frau Reis. Später übernahm Heinrich Eisenbach den Dalles. In der letzten Version (1925) lautete die Besetzung: Adolf Glinger (Dalles), Armin Berg ( Dovidl Grün), Sigi Hofer (Reis), Paula Walden (Frau Reis), Leo Ginsberger (Moritz) und Hans Moser (Janitscheck). Die "Klabriaspartie" war auch eines der wenigen Stücke aus dem Repertoire der Budapester, die in Druck erschienen (und noch dazu in zahlreichen Auflagen) - die meisten Texte sind nur noch in den Archiven der Zensurbehören erhalten... Auch in anderen Stadten wurde "Die Klabriaspartie" höchst erfolgreich nachgespielt - in Berlin etwa am "Herrnfeld-Theater", ab 1891 auf deutsch in Bergmanns Version auch in Budapest, ab 1942 sogar im Exil in New York. Es gab sogar eine Reihe von Fortsetzungen, wie etwa "Die Klabriaspartie beim Heurigen", "Die Klabriaspartie vor gericht" oder "Die Klabriaspartie im Aschantidorf", und sogar Parodien, etwa "Die klassische Klabriaspartie", wo jüdische Theaterfigure´n wie Shylock oder Nathan sich im Kaffehaus zum Kartenspielen treffen... |
"Die Klabriaspartie"
Titelbild der Druckausgabe |
Die Budapester spielen "Die Klabriaspartie" von links nach rechts: Hans Moser (Prokop Janicsek), Armin Berg (Dovidl Grün), Adolf Glinger (Simon Dalles), Leo Ginsberger (Moritz), Sigi Hofer (Jonas Reis). Nicht im Bild: Paula Walden (Frau Reis) Foto von der letzten Inszenierung in der Rolandbühne (1925) |
Dem
Autor, Adolf Bergmann, nützte der ganze Ruhm allerdings nichts.
Damals
gab es kein Urheberrecht und keine Tantiemen - für eine einmalige
Zahlung von 5 Gulden gingen sämtliche Rechte an der
"Klabriaspartie"
für alle Zeiten an die "Budapester Orpheumgesellschaft" über.
Gelegentlich gab es (aus Mitleid) noch kleine Geldgeschenke der
Direktion an den Autor ihres größten Erfolges. Mit Bergmanns
Karriere
ging es auch nicht weiter bergauf, nach einem Schlaganfall starb er
schließlich völlig verarmt im Irrenhaus. Weitere Infos zum Stück in der Wikipedia |